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New-Work-Architektur: Das Facebook-Headquarter

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Facebook gewinnt immer mehr Mitglieder, auch das Hauptquartier in Menlo Park wächst stetig. Was sagt der neue Erweiterungsbau, der “West-Campus” von Frank Gehry, über das Unternehmen aus?

Sie sind Ikonen der Baugeschichte: Die Hochhäuser von London, Shanghai oder New York. Das Chrysler-Building, eines der Wahrzeichen der Stadt, symbolisiert den American Way of Life schlechthin. Die Automobilindustrie stand in Amerika jahrzehntelang beispielhaft für Pioniergeist, Unternehmertum und Mobilität. Doch wie bauen die neuen digitalen Riesen Apple, Amazon, Google und Facebook und was sagen sie über die Kultur des digitalen Zeitalters aus? In Menlo Park wird gerade das Hauptquartier von Facebook um den sogenannten “West Campus“ erweitert. Marc Zuckerberg wählte dafür den weltweit renommierten Architekten Frank Gehry aus. Die Gebäude des Stararchitekten Gehry sind extravagante Hingucker, die aus einem recht beschaulichen Ort wie Bilbao eine touristische Attraktion machen. Insofern überrascht die mehr als dezente Formensprache des “West Campus” umso mehr.

Der unsichtbare “West-Campus” als Versuch einer digitalen Architektur

Der Entwurf von Gehry weiß gleich in mehrfacher Hinsicht zu überraschen. Er stellt ganz das Gegenteil der typischen Hochhausarchitektur Amerikas dar. Aus der “Google-Perspektive” – sprich: von oben – ist das in die Fläche gehende und mit 400 Bäumen bepflanzte Areal sogar fast gar nicht zu sehen. Das könnte ein kleiner Seitenhieb in Richtung des größten Konkurrenten sein. Das Verschmelzen des Gebäudes mit der Natur ist aber noch weit mehr. Es steht für bestimmte Werte, die das Unternehmen mit dem Erweiterungsbau nach außen darstellen will. Eins mit der Natur zu sein, keine Belastung für die Umwelt und die kommenden Generationen darzustellen und zugleich ein Symbol für die Kultur das Silicon Valley zu sein – für all diese Aspekte liefert die Architektur eine Antwort.

Facebooks neues Headquarter aus der Vogelperspektive.

Facebooks neues Headquarter aus der Vogelperspektive.

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Das neue Facebook-Headquarter: Flach aber oho

Obwohl das Gebäude von oben so unscheinbar aussieht, bietet es ein enormes Platzangebot. Ein Teilabschnitt des Komplexes soll groß genug sein, um in einem Raum 10.000 Mitarbeiter zu versammeln. Noch vor der offiziellen Eröffnung verlegten über 3.500 Facebook-Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz in die neuen Büroräume. Das gesamte Areal ist mit etwas mehr als 40.000 m² riesig und unter den Bäumen auf den Dächern soll es neben Cafés auch Arbeitsplätze geben.

Reichlich mit Bäumen bestückt: Das neue Facebook-Headquarter "West-Campus".

Reichlich mit Bäumen bestückt: Das neue Facebook-Headquarter „West-Campus“.


Facebook: Altes Image und neue Vision

 

Das Image von Facebook war von Beginn an von einem Understatement geprägt. Marc Zuckerberg trat bei öffentlichen Auftritten stets mit Jeans und Kapuzenpullover auf. Er glich damit mehr einem Hacker als einem erfolgreichen Jungunternehmer. Zwar passt die ökologische Komponente des “West-Campus” nicht ganz zum Bild des Computer-Geeks, aber das zurückhaltende Design sehr zum bisherigen Image. Funktionalität geht dabei stets über die Form.

Warum mit Frank Gehry gerade ein Architekt gewählt wurde, dem Form über alles geht, bleibt im Übrigen eine Geheimnis von Marc Zuckerberg.

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Autor

Ibrahim Evsan

Ibrahim Evsan ist Gründer, Author und Blogger in Berlin. Er ist auch der Herausgeber dieses Blogs. 

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